Hand in Hand für frische Luft: „Conny, die CO2-Ampel, die atmet“ begleitet Besprechungen und Co.
20. Mai 2021 Seit mehr als einem Jahr stellt uns die COVID-19-Pandemie ständig vor neue Herausforderungen, besonders in den Werkstätten und bei Besprechungen mit mehreren Personen. Selbstverständlich haben wir bei der Lebenshilfe ein detailliertes Hygienekonzept und strenge Schutzvorkehrungen – Abstand, Maskenpflicht und ein strenges Testkonzept für Angestellte, Mitarbeiter*innen, Nutzer*innen und Besucher*innen gehören dazu. Nichtsdestotrotz bleibt vor allem das Arbeiten mit mehreren Personen in geschlossenen Räumen eine potenzielle Gefahrenquelle: „Hier den notwendigen Schutz vor Corona herzustellen und jeweils aufrecht zu erhalten, ist eine deutliche Herausforderung“, sagt Geschäftsführerin Verena Birnbacher. „Insbesondere in den Arbeitsgruppen, in denen viele Menschen tätig sind, konnten wir zwar mit Abtrennungen arbeiten, die einen Tröpfchenkontakt verhindern. Unsere Sorge bestand aber vor allen Dingen darin, den regelmäßig notwendigen Luftaustausch sicherzustellen.“
Die Gefahr beim Arbeiten in geschlossenen Räumen geht besonders von der Konzentration der Aerosole in der Luft aus. Hier kommt seit einiger Zeit die CO2-Ampel der Firma ISIS IC zum Einsatz. Die Ampeln messen kontinuierlich die Raumluft bzw. den enthaltenen CO2-Gehalt, der auf die Aerosolkonzentration schließen lässt. Wird ein zu hoher Wert erreicht, meldet die Ampel, dass gelüftet werden muss.
Lebenshilfe-Werkstatt unterstützt Hersteller bei Versand und Wartung
Bei der Lebenshilfe Oberhausen sind wir überzeugt von dem Einsatz der CO2-Ampeln. „Wir haben nicht nur unsere Räumlichkeiten mit den Ampeln ausgestattet, sondern sind mittlerweile auch eine Kooperation mit dem Hersteller ISIS IC eingegangen. In der Königshardter Werkstatt werden die CO2-Ampeln von den Mitarbeiter*innen bei Bedarf gewartet.“ Hans Wewering, Standortleiter der Königshardter Werkstatt, erklärt: „Unsere Mitarbeiter*innen in der Werkstatt kümmern sich nicht nur um Verpackung und Versand, sie führen an den CO2-Ampeln mithilfe von speziellem Werkzeug auch Wartungsarbeiten und bei Bedarf kleine Reparaturen durch.“ So entstand in der Königshardter Werkstatt ein kleiner Service-Bereich für die CO2-Ampeln. Hier werden unter anderem fachmännisch kleinste Platinen ausgetauscht, die einen Dauerbetrieb der Ampeln technisch ermöglichen. Die Außenstelle der Werkstatt am Kaisergarten in der Fahnhorststraße ist auch tatkräftig dabei: Von hier aus werden fast alle CO2-Ampeln, die bei der Firma ISIS IC bestellt werden, sicher verpackt und bundesweit verschickt. So unterstützt die Lebenshilfe die ISIS IC dabei, möglichst viele der CO2-Ampeln auf den Weg zu bringen, da diese in allen Firmen zu einem sichereren Arbeiten während der Corona-Pandemie beiträgt.
So funktioniert „Conny – Die CO2-Ampel, die atmet“
„Die CO2-Ampeln lassen sich gut sichtbar in allen Werkstätten und Besprechungsräumen platzieren und geben uns so zusätzlich ein bisschen mehr Sicherheit im Umgang mit Corona“, freut sich Frau Birnbacher. Bereits seit Februar dieses Jahres sind die CO2-Ampeln aus den Werkstätten und Besprechungsräumen der Lebenshilfe Oberhausen nicht mehr wegzudenken.
Doch wie genau funktioniert das Prinzip der CO2-Ampeln eigentlich? Dirk Unsenos, Geschäftsführer der Herstellerfirma ISIS IC, hat die CO2-Ampeln gemeinsam mit Wissenschaftlern aus der Luft- und Klimatechnik sowie Medizin entwickelt und zum Patent angemeldet. Der eingebaute Sensor misst kontinuierlich den CO2-Gehalt in der Raumluft. Der Grenzwert von über 1.000 parts per million (ppm) ist vom Umweltbundesamt vorgegeben und kann möglicherweise auch zur Risikominimierung demnächst nach unten korrigiert werden. Durch die einfache Handhabung und die Funktionalität über Farbcodes (Grün: CO2-Wert ist in Ordnung; Gelb: CO2-Wert in der Luft erhöht, aber noch nicht kritisch; Rot: Kritischer CO2-Wert – Luftaustausch durch stoßlüften notwendig) ist die eigenständige Verwendung der Ampeln auch für Menschen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten geeignet.
Neben dem Farbsignal ist die CO2-Ampel mit einem akustischen Signal ausgestattet, das bei Überschreitung des Grenzwertes auslöst.
Über den Hersteller
Die ISIS IC GmbH wurde 1999 durch den ehemaligen Lehrer und Dozenten Dirk Unsenos in Wesel gegründet. Das Unternehmen mit seinen derzeit 21 Mitarbeiter*innen bietet Produkte und Entwicklungsdienstleistungen in den Bereichen Funk- und Mobiltechnik und Assistenzsystemen. Das wohl bekannteste Produkt aus dem Hause ISIS IC ist „Conny, die CO2-Ampel, die atmet“, die von Dirk Unsenos und seinem Team entwickelt wurde. Das handliche Gerät misst den CO2-Wert in der Raumluft und fordert bei Bedarf mit akustischen und Farbsignalen zum Lüften auf. Die CO2-Ampel kommt in Schulen, Behörden, Kirchen, Sporthallen, Unternehmen, in der Gastronomie, bei Dienstleistungsbetrieben wie Friseursalons, in Praxen, Krankenhäusern oder Senioreneinrichtungen zum Einsatz und senkt das Infektionsrisiko in geschlossenen Räumen.
zum oberen Foto: Bereits im Februar bekam Geschäftsführerin Verena Birnbacher von Dirk Unsenos die CO2-Ampeln für die Werkstätten überreicht.
zum unteren Foto: In der Königshardter Werkstatt kümmert sich ein Team aus Mitarbeiter*innen auch um die Wartung der CO2-Ampeln.

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